Extremadura 2011
Samstag, 11. Juni 2011
Man sagt ja, aller guten Dinge seien drei, also fahren wir das dritte Mal in die Extremadura, wieder in den Parque Nacional de Monfragüe; gleicher Ort, und, zufällig, auch zur gleichen Zeit wie 2010. Unsere Hoffnung, auf ähnlich angenehme Temperaturen zu treffen wie letztes Mal, soll sich diesmal nicht erfüllen. Schon am ersten Tag sind es 30 Grad und es weht nur ein leichter Wind.
Kurz nach dem Eingang des Parks begrüßt uns ein Schmutzgeier, der ganz allein über dem Tal seine Runden zieht, recht tief und toll zum Beobachten.
Als er sich nach Westen schraubt, fahren wir weiter; jedoch schon nach ein paar Metern müssen wir halten und raus aus dem Auto, denn... in geringer Höhe segeln drei Geier, und tatsächlich, es sind Mönchsgeier, die wir bisher dort noch nicht gesehen hatten, obwohl sie doch so zahlreich sein sollen. Endlich !
Man kann sie schlecht fotografieren, denn die Sonne steht im Zenit und die Vögel segeln genau gegen die Sonne. Trotzdem sind wir ganz froh !
Am "Salto de gitano", dem Geierfelsen, den wir als nächstes anfahren, finden wir das gleiche Bild wie im vergangenen Jahr. Viele Gänsegeier fliegen über und um den Felsen, in den Nischen entdecken wir zahlreiche Nester mit Jungvögeln. Und am Fuße eines abgelegenen Felsens brütet doch tatsächlich wieder ein Schwarzstorch, wir entdecken drei Jungvögel im Nest. Es hat sich nicht viel verändert. Der nächste Halt gehört dem Turm des alten "castillo de Monfragüe", gegenüber des"Salto de gitano". Heute fliegt nicht viel und nach einer Weile treten wir den Rückweg an.
Wir wollen noch nachschauen, ob wir das Schmutzgeiernest wiederfinden, das wir letztes Jahr entdeckten. Den Weg finden wir leicht, auch den Platz, wo es sich befand,..doch es ist leer. Dafür gibt es ca. 1,50m oberhalb des alten ein neues Nest, doch auch dieses ist leer.
Der Rückweg führt uns die gleiche Straße entlang wie auf der Hinfahrt. In einer Kurve parken einige Autos und eine Gruppe von Leuten hat ihre mitgebrachte Fotoausrüstung auf eine Felskante gerichtet. Dort sitzen einträchtig zwei Geier nebeneinander, große Exemplare, und wir vermuten, dass es Mönchsgeier sind. Es lässt sich auch mit Fernglas kaum feststellen, sie sind zu weit entfernt. Zu Hause werden wir sehen, dass wir recht hatten. Ein Mönchsgeier-Pärchen in der Abendsonne, wie schön !